Weil die IGS Regine Hildebrandt laut Landesverordnung zu wenig Schüler für die Jahrgänge ab Klasse 11 hat, sollen diese für ihren Abschluss an die IGS Willy Brandt gehen. Nach einem Erlass des Landes muss eine Gesamtschule ab der 11. Klasse mindestens 75 Schüler pro Jahrgang vorweisen. Sonst darf sie die sogenannte Sekundarstufe II nicht mehr selbst anbieten. Dieses Soll erfüllt die IGS am Neustädter See schon länger nicht und wird es laut Prognosen auch künftig nicht. Wurde bislang ein Auge zugedrückt, soll damit nun Schluss sein. Die Stadt als Schulträger wurde vom Landesschulamt aufgefordert, den Erlass umzusetzen.
Für zusätzlichen Unmut sorgt ein Passus in der Drucksache, laut dem die geplante Erweiterung der IGS Hildebrandt auf Eis gelegt werden soll. Mit über 1.100 Kindern plus Lehrern sind die beiden Schulgebäude mehr als gut gefüllt. Deshalb gab es eigentlich bereits die Entscheidung, die Gebäude und das Gelände zu erweitern. Die Betreiber zweier Kioske an der Salvador-Allende-Straße mussten diese dafür aufgeben. Es gibt fertige Pläne für einen Verbindungsbau und eine große Aula. Die Voruntersuchungen dazu sind abgeschlossen, nun könnte mit der Arbeit an der Entwurfsplanung begonnen werden. Doch die Stadtverwaltung möchte diesen Prozess unterbrechen, um eine mögliche Fehlinvestition zu verhindern. Denn laut Drucksache soll erst bis Mitte 2029 darüber neu nachgedacht werden. So soll abgewartet werden, welche Auswirkungen der Umzug der Brandt-Schule in den 70 Millionen Euro teuren Neubau in der Innenstadt hat, der derzeit gebaut wird. Im Jahr 2029 soll dann geprüft werden, ob die Erweiterung vorangetrieben wird.